Deutsch-syrische Schneeschuhtour

Sendereihe „37°“ porträtiert syrische Flüchtlinge in Fischen im Allgäu

Im November 2014 sind 36 syrische Flüchtlinge in ein ehemaliges Gasthaus im kleinen Allgäuer Dorf Fischen eingezogen. Im Rahmen ihrer 37°-Sendung hat das ZDF am 10. März das Zusammenleben der alten und neuen Dorfbewohner porträtiert. Und ist dabei auf große Hilfsbereitschaft, aber auch tief sitzende Ängste unter den Alteingesessenen gestoßen. Doch die Gastfreundschaft überwiegt: „Hier sind alle Menschen um mich herum wie eine Familie“, freut sich Omar nach vier Monaten über die insgesamt gute Aufnahme im Dorf.

Natürlich hat die Ankunft der Flüchtlinge bei den Bürgern auch Ängste geweckt. So meidet eine Nachbarin, die früher in einer Asylunterkunft gearbeitet und sich dabei aufgrund von Pöbeleien bedroht gefühlt hat, die Flüchtlingsunterkunft. Doch nach vier Monaten hat sie festgestellt, dass sie von den Fischener Flüchtlingen nichts zu befürchten hat und sie ihre Angst bearbeiten kann.

Das gute Miteinander im Dorf wird getragen durch einen engagierten Bürgermeister, einen rührigen pensionierten Skimuseumsleiter und den Förster, der gemeinsam mit den Flüchtlingen den Wald von Unterholz befreit. Zwei junge Frauen erteilen den Flüchtlingen Sprachunterricht, und eine weitere Helferin begleitet drei Asylsuchende zum Anwalt, der keine gute Nachricht hat: Die drei Männer sollen nach Italien abgeschoben werden.

Dabei sind Helfer und Flüchtlinge bereits Freunde geworden. Auf einer Schneeschuhtour auf den Fischener Hausberg Wannenkopf erheben sie sich über die Niederungen der europäischen Flüchtlingspolitik. Was hier oben zählt, sind Menschlichkeit und Solidarität.

37°-Sendung „Willkommen in Deutschland“ ansehen

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