Buchtipp: „Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland“

Andrea Röpke/Andreas Speit (Hrsg). Berlin: CH.Links-Verlag. € 19.90

Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit vermutlich zehn Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechtsextremistischer Gewalt. Doch dies ist kein Einzelfall. Seit 1949 haben Rechtsextremisten immer wieder Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migranten, politische Gegner und gesellschaftliche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, dass die Gewalttäter von gestern und heute keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr jahrzehntelang unterschätzt wurde.

Andrea Röpke und Andreas Speit haben die rechte Szene über viele Jahre beobachtet und auf die Gefahren hingewiesen. In bestem Enthüllungsjournalismus legen sie einen Überblick zur gesamten Geschichte des rechtsextremen Terrors in der Bundesrepublik vor. Ein Sach-, Orts- und Personenregister erleichtert den Einblick in die rechtsradikalen Szenen und das Dickicht aus deren Tätern und den Sicherheitsapparaten.

Ein Muss für alle, die etwas gegen die aktuelle rechte Bedrohung unternehmen wollen!

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